Der Satz ごらいこうをおがむ (goraikō o ogamu) auf japanisch bedeutet “andächtig den Sonnenaufgang von einem Berggipfel aus betrachten.”. Das warme Orange am Rand der Tasse, das sich in einem sanften Übergang in fahles Warmweiß zieht, war Inspiration für den Namen dieser Kintsugi Teetasse.
 
Die originalen Scherben wurden nach der traditionellen hon-kintsugi Methode unter Verwendung von Urushi Japanlack und Leim aus Klebreis- oder Weizenmehl zusammengefügt. Außen wurden die Risse mit Urushi Japanlack übermalt, mit japanischen Hirofun Echtgold veredelt und anschließend poliert.
 
Die Teetasse stammt aus dem Holzbrandofen von Keramiker Ales Dancak aus Tschechien. Ales Dancak stellt hauptsächlich Teekeramik aus Steingut und Porzellan her, die Ascheglasuren mischt er selbst. Dancaks Stil besticht durch seine puristische Formensprache in Kombination mit minimaler Dekoration. Gebrannt wird meist auf ca. 1300 C° im Holz-, seltener aber auch im Elektroofen. 
 
Das handgefertigte Stück gehört zu einer Reihe von Objekten in Kooperation mit dem Tee Kontor Kiel, in der zerbrochene Keramik- und Porzellanwaren durch die Verarbeitung mit Kintsugi-Technik ein neues Leben erhalten.

Mehr zum Thema Bruchware und finden Sie in meinen Blog Artikeln “Bruchware – Die erste Spur einer Lebensreise” und “Von Bruchware zu Kintsugi-Schätzen: Eine Reise der Keramik”.